Die Geschäftsleitung der VHS in den Medien

Energiegeladen wie ein Skirennläufer am Start

Interview, VN-Heimat, 1. Februar 2023

Vor einem Jahr hat Patrick Burtscher die Leitung der Volkshochschule Bludenz übernommen. Damals herrschten noch andere Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie. Der innovative Geschäftsführer sieht – wie in fast allen Lebenslagen – auch Vorteile durch die damalige Krisensituation. So wurde beispielsweise ein hervorragendes Livestream-Angebot fest im Programmteil verankert. Das aktuelle Kursangebot umfasst sogar zu zwanzig Prozent Neuerungen. Patrick Burtscher kommt als Leiter der regionalen Bildungseinrichtung unter anderem auch seine langjährigen Erfahrungen als Pädagoge und Geschäftsmann in Australien zugute. Seine Projekte geht er mit der ihm eigenen Dynamik und viel Fachkenntnis an.

 

Herr Burtscher, Sie unterrichten nach wie vor an der Volksschule Mitte Mathematik und sind zugleich Geschäftsführer der Volkshochschule Bludenz. Wie sieht Ihre Aufgabenverteilung aus?

An der Volksschule unterrichte ich an drei Vormittagen; mehrheitlich arbeite ich aber in und an der VHS. Es ist eine gute Kombination.

Das bedeutet auch, dass Ihnen Ihre Arbeit Freude bereitet? Was schätzen Sie besonders an Ihren Tätigkeiten?

Freude an der Arbeit ist für mich ein Grundbedürfnis. Es ist für mich absolut wichtig, jeden Tag positiv und mit Energie geladen anzugehen; vielleicht so, wie ein Skirennläufer am Start. Was ich besonders schätze, ist die Vielfalt meiner Aufgaben; und, dass ich oft nach Lösungen suchen muss. Diese dann zu finden, ist immer wieder ein sehr schönes Gefühl.

Die Volkshochschulen in Vorarlberg bieten im Mai einen Themenschwerpunkt in Sachen Nachhaltigkeit. Mit welchem Angebot ist die VHS Bludenz vertreten – und wie sieht es mit dem Aspekt Nachhaltigkeit generell in Ihrem Kursangebot aus?

Der Mai, wenn die Natur „so richtig im Saft“ ist, ist die ideale Zeit, sich mit dem Thema Natur, Klima, Veränderung auseinanderzusetzen. Am 3. Mai haben wir zum Start in Bludenz einen interessanten Vortrag zum Thema „Permakultur im eigenen Garten“ organisiert. Daneben gibt es im Mai eine ganze Reihe an Kursen zum Thema – Hühnerhaltung, DIY-Workshops oder ein zweitägiger Lehmworkshop.

Generell ist das Thema „Nachhaltigkeit“ ausgesprochen wichtig – mehr als 80 Kurse im Frühjahrsprogramm beruhen auf einem oder mehreren der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele.

Mit einem ausgewogenen Kursprogramm sollen auch die umliegenden Talschaften wie das Montafon, das Große Walsertal oder auch das Klostertal erreicht werden. Können Sie den VN-Lesern ein paar ausgewählte Beispiele hierfür nennen?

Die VHS Bludenz ist die „Hochschule“ für alle im ganzen Bezirk – da gehören auch die Talschaften dazu. Wir möchten Kurse für die Leute „daheim“ anbieten – beispielsweise arbeiten wir mit den Museen in den angesprochenen Tälern zusammen. Kräuter- und Teewanderungen gehören genauso dazu wie Bewegungs- und Kochkurse.

Sie sind im Großen Walsertal geboren und leben nach Ihrem 15-jährigen Australien-Aufenthalt wieder dort. Nicht zuletzt dadurch wurde das Kursprogramm dort erweitert. Außerdem sind auch Kooperationen beispielsweise mit dem Biosphärenpark geplant. Was beinhaltet solch eine Kooperation?

Kooperationen sind für mich generell positiv; ganz nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“. Es gibt vielfach Überschneidungen in den Aufgaben und im Angebot mit Vereinen, Organisationen und Betrieben. Da ist es doch nur intelligent, zusammenzuarbeiten. Es sollen möglichst Win-Win-Situationen entstehen.

Ein besonderes Augenmerk wird in der Programmgestaltung auch auf Familien sowie ganz bewusst auf Kinder und Jugendliche gelegt. Aus welchem Grund ist dies der Fall?

Die Nachfrage an Kursen für Kinder steigt jedes Jahr. Das heißt, schon rein geschäftstechnisch wollen wir Kinderkurse im Programm haben. Aber breiter gesehen – unsere Kinder sind die Zukunft, in allen Bereichen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder alle möglichen Werkzeuge haben, eine Zukunft für sich selbst, aber auch für uns mitzugestalten.

 

 

Unter anderem wurden auch die sogenannten MINT-Fächer ins Programm aufgenommen. Was beinhalten diese?

MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Da ist es selbsterklärend, dass wir Kurse unter diesem Schwerpunkt anbieten – erstes Programmieren; mit Robotern arbeiten; … - ganz übergreifend: lösungsorientiertes Handeln lernen.

Manche Kurse der VHS Bludenz bewähren sich schon seit vielen Jahren. So haben sich gerade im Französisch- und Italienisch-Unterricht Teilnehmer gefunden, die mittlerweile privat miteinander befreundet sind und sich auf jeden weiterführenden Kurs freuen. Wie sehen Sie die Rolle der VHS Bludenz als sozialem Treffpunkt?

Speziell nach der Zeit mit Ausgangsbeschränkungen haben sich viele Kursteilnehmer*innen für Sprach- und andere Kurse angemeldet, mit dem Hinweis: „endlich wieder unter Leuten sein“. Es war sogar für uns überraschend, wie oft unsere Kurse für Menschen ein, wenn nicht der wichtigste soziale Treffpunkt während der Woche sind. Es zeigt einmal mehr, dass wir soziale Wesen sind und der Austausch untereinander ganz wichtig ist.

Welche Projekte möchten Sie als engagierter Geschäftsführer als nächstes umsetzen?

Für das Frühjahr geht es einmal um das Schwerpunktprojekt „Nachhaltigkeit“ – das Thema ist nicht nur brandaktuell, sondern vielmehr zwingend notwendig. Außerdem möchte ich noch mehr Kurse in den einzelnen Regionen anbieten. Da hoffe ich, dass wir mit vielen Gemeinden Partnerschaften aufbauen können. Es liegt ja im Sinne der Gemeinde, die VHS als Bildungsnahversorger in das Dorfleben zu integrieren.

Wie sieht für Sie die Verankerung der VHS Bludenz in der Bildungslandschaft des Bezirks Bludenz aus? Und worin besteht ein Quo Vadis dieser renommierten Institution?

Mit dem Bildungsquartier Bludenz Mitte erleben wir gerade ein sehr spannendes Projekt – Bildung und lebenslanges Lernen vom Kindergarten weg bis ins hohe Alter, alle gemeinsam; und das nicht nur gedanklich, sondern auch räumlich. „Gemeinsam“ ist der Schlüssel für nachhaltiges, wertvolles Leben.

Ich wünsche mir, dass wir zukünftig in der Lage sein werden, eine so breite Kurspalette anzubieten, dass sich alle Bewohner*innen des Bezirks im Programm der VHS wiederfinden und gemeinsam mit uns ein Leben lang weiterlernen.

Die Stichworte Innovation und Kreativität stehen für Sie zentral. Gelten diese auch für Ihre Lebensgestaltung? Welche Rolle spielt lebenslanges Lernen für Sie persönlich?

Ich habe eine direkt kindliche Freude, wenn ich etwas Neues lerne – ganz egal, was es ist.

Innovation und Kreativität sind die einzigen Dinge, die uns von Maschinen und Robotern unterscheiden – deswegen und besonders im Hinblick auf Lösungsfindungen sind diese beiden Attribute für uns alle so ungemein wichtig.

 

Weltoffenheit als Kernkompetenz

Artikel in den VN, Mai 2022

Patrick Burtscher zeichnet vor allem eine wache Neugier aus – eine Neugier auf andere Lebenswelten, auf technische und gesellschaftliche Entwicklungen, aber auch auf kulturelle Ereignisse. „Mich interessiert eigentlich alles“, betont der Pädagoge. Dieses grundsätzliche Interesse an allen Dingen, die den Lebensalltag begleiten, empfindet er als bereichernd: „Es ist mir ein Anliegen, meine Kenntnisse ständig auszubauen. Es macht einfach Freude, sich in eine Sache zu vertiefen und ständig dazuzulernen.“ Somit stellt er persönlich die Verkörperung des Begriffs „Lebenslanges Lernen“ dar, was ihm als Geschäftsführer der Volkshochschule Bludenz sehr zugute kommt, denn dies ist auch das Motto dieser erfolgreichen Institution. Am 1. März hat er die Nachfolge von Elisabeth Schwald, der langjährigen Direktorin, angetreten.

 

Weltoffenheit durch weitläufige Auslandserfahrungen

Die Freude am Unterrichten wurde dem Großwalsertaler sozusagen in die Wiege gelegt, denn schon seine Mutter Elisabeth Burtscher war eine begeisterte Lehrerin. Als er selber dann mit 16 Jahren als Skilehrer zu arbeiten begann, entdeckte er die Freude daran, Wissen generell weiterzuvermitteln. So unterrichtete der umtriebige junge Mann nach der Matura ein Jahr lang in Paraguay. Danach absolvierte er die Pädagogische Akademie in Feldkirch und unterrichtete sodann im Montafon, im Bregenzerwald sowie in seiner Heimatgemeinde Fontanella und in Sonntag. Fremde Kulturen hatten ihn immer schon fasziniert. Ein Auslandsjahr in England folgte: „Ich wollte unbedingt meine Sprachkenntnisse in Englisch festigen, damit ich mich auf meinen Reisen besser verständigen konnte. Es war mir immer schon wichtig, eine andere Kultur nicht nur oberflächlich kennenzulernen, sondern möglichst alle Facetten zu erfassen.“ Die erweiterten Sprachkenntnisse kamen ihm bei einer achtmonatigen Auszeit im Jahr 2003 in Australien zugute. Dieser Aufenthalt prägte den kulturbegeisterten Volksschullehrer, zwei Jahre später erfolgte bereits ein Umzug nach Melbourne.

 

Mit Motivation die Lernfreude wecken

Mit viel Mut und der entsprechenden Aufgeschlossenheit gründete er in Australien ein Unternehmen, das sich auf Nordic Walking spezialisiert hatte: „Nordic Walking war zu dieser Zeit eine Novität in Australien. Wir waren sehr erfolgreich und haben hauptsächlich Physiotherapeuten, Orthopäden und Personal Trainer ausgebildet. Und wie es Patrick Burtscher eben entspricht, eignete er sich in kürzester Zeit für die Gründung seines Unternehmens fundiertes Business-Wissen an und schloss zudem Fernstudien mit Diplomas in Business und Administration ab. 14 Jahre verbrachte der sportbegeisterte Unternehmer „Down Under“ und gründete in dieser Zeit auch eine Familie. Vor drei Jahren erfolgte die Rückkehr nach Vorarlberg. Seither unterrichtet er an der Volksschule Mitte in Bludenz: „Das Unterrichten hat mir immer schon Spaß gemacht. Ich möchte meine Schüler in erster Linie durch Motivation zu einer Lernneugier animieren. Also weniger vorgegebene Themeninhalte präsentieren, sondern die Möglichkeit bieten, eigene Erfahrungsmöglichkeiten zu sammeln und somit die kindeigene Neugier zu wecken. Denn es soll ja nicht für die Schule, sondern für das Leben gelernt werden.“ Außerdem sei es ihm wichtig, die Weltoffenheit bei seinen Schülern zu fördern, denn nur so könne ein Verständnis für andere Menschen und Kulturen entstehen. Diesen Ansatz verfolgt Patrick Burtscher nun auch als Geschäftsführer der Volkshochschule Bludenz: „Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, sind unglaublich motivierbar, wenn ihnen die entsprechenden Anreize geboten werden.“ Seinem neuen, umfangreichen Aufgabengebiet widmet er sich mit viel Engagement, Innovationskraft und einer Portion Humor – welche bei Patrick Burtscher in allen Lebenslagen dazugehört.

 

 

Interview im Bludenz Journal

Juni 2022


Patrick Burtscher hat die Leitung der Volkshochschule Bludenz übernommen. Für sein neues Aufgabengebiet bringt er ein vielseitiges Erfahrungswissen mit.

Patrick Burtscher ist ein äußerst positiv eingestellter Mensch. Der Großwalsertaler stellt die persönliche Verkörperung des Begriffs „Lebenslanges Lernen“ dar. Der Pädagoge hat mit seiner Familie für 14 Jahre in Australien gelebt und dort ein erfolgreiches Unternehmen gegründet. Seit drei Jahren ist er nun wieder zurück, unterrichtet wieder und hat zudem die Geschäftsführung der Volkshochschule Bludenz am 1. März übernommen. Sein neues, umfangreiches Aufgabengebiet hat er mit viel Engagement und Tatkraft angetreten.


Herr Burtscher, sie sind ein begeisterter Pädagoge. Derzeit unterrichten sie an der Volksschule Mitte in Bludenz. Was ist Ihnen im Unterricht besonders wichtig?

Es ist schön, wenn Sie mir die Begeisterung anmerken. Das ist genau das, was ich den Kindern in der Schule und allen Erwachsenen in der VHS vermitteln will – Begeisterung am Wissenserwerb und die Freude am Lernen und Leben. Es gibt nichts Schöneres als das Leuchten in den Augen der Schüler*innen, wenn sie für sich etwas Neues entdeckt haben.

Seit Anfang März sind Sie bei der Volkshochschule Bludenz nun auch für Erwachsenenbildung zuständig. Unterscheidet sich grundsätzlich die Herangehensweise im Unterrichten oder gibt es Gemeinsamkeiten?

Das Lehren unterscheidet sich natürlich zwischen Volks- und Volkshochschule. Die Thematiken sind ganz andere. In der Erwachsenenbildung steht das persönliche Interesse, auf einem Gebiet Neues zu lernen, im Vordergrund. In der Schule bestimmt der Lehrplan die Themen.

Die Prinzipien aber, die ich vorher angesprochen habe, gelten für alle Altersklassen. Ich glaube, wir dürfen als Menschen nie aufhören, neugierig zu sein; also wirklich gierig auf Neues zu sein. Und als Pädagoge habe ich den Auftrag, diese Neugier zu entfachen und zu erhalten.  

Sie treten nach der vorherigen Geschäftsführerin Elisabeth Schwald in große Fußstapfen.Welche Voraussetzungen bringen Sie mit, um diesen gerecht zu werden?

Dass ich in große Fußstapfen trete, habe ich seit meiner Zusage Anfang des Jahres schon oft gehört aber auch gewusst. Elisabeth ist natürlich eine Ikone an der VHS und in Bludenz. Sie hat die VHS von einer kleinen Bildungseinrichtung zum größten Erwachsenenbildungsinstitut im Bezirk gemacht. Das ist eine Riesenleistung. An mir liegt es, diese Position beizubehalten. Beim Schneeschuhlaufen beispielsweise ist es ja ein Vorteil, in bereits gemachten Fußspuren zu laufen. Insofern hoffe ich, dass ich Elisabeths gelegtes Fundament nützen kann und, dass mit der Zeit meine eigenen Spuren sichtbar werden.

Meine langjährige Geschäftserfahrung und meine Studien im Ausland sowie meinen Beruf als Lehrer empfinde ich als eine gute Kombination für die Leitung der VHS.

Inwiefern finden Sie lebenslanges Lernen für die Persönlichkeitsentwicklung jedes Menschen wichtig?

Unser Leben ist unglaublich schnell geworden – in jeder Hinsicht. Wir sind steten Veränderungen ausgesetzt und nichts bleibt, wie es ist. Das fordert uns alle. Je mehr ich lerne und dann weiß, desto eher finde ich mich im Leben zurecht. Nicht zuletzt deshalb möchte ich immer wieder und immer mehr lernen – je mehr ich weiß, über die Geschehnisse der Welt, über die Geschichte und über mich, desto eher meistere ich die Herausforderungen des Lebens.

Welche Rolle spielen fundierte Sprachkenntnisse in Ihrem Leben?

Lustigerweise hatte ich bereits als Jugendlicher den Gedanken, dass bilinguale Kinder einen entscheidenden Vorteil haben / hätten. Damals hatte ich natürlich keine Ahnung, dass ich selbst einmal Vater von zweisprachigen Kindern sein würde oder selbst zwei Sprachen sprechen würde. In Deutsch und Englisch kommuniziere ich täglich; abgesehen davon finde ich beispielsweise im Internet viele interessante Artikel zu allen Themen aus Großbritannien, aus Amerika oder Australien in englischer Sprache. Es ist unglaublich spannend zu sehen, wie unterschiedlich verschiedene Länder an dieselben Herausforderungen herangehen. 

Sie haben 13 Jahre lang mit Ihrer Familie in Melbourne gelebt. Fiel es Ihnen schwer, wieder nach Vorarlberg zurückzukommen?

Ich hatte gemischte Gefühle. Ich ging als junger Lehrer aus einem kleinen Tal weg und kam als Mann mit vielen Erfahrungen und Eindrücken aus einer Großstadt zurück. Wie stark man sich selbst verändert, merkt man, glaube ich, erst, wenn man „zur Wiege“ zurückkehrt. Ich bin aber gerne zurückgekommen; Australien ist halt schon weit weg und ganz anders; wie sehr ich alles vermisst hatte, wurde mir erst einige Zeit nach der Rückkehr bewusst. Und das erachte ich als großes Geschenk – ich weiß, was wir hier haben. 

Stichwort Nordic Walking: Sie haben diese Sportart in Australien bekannt gemacht und ein Unternehmen gegründet. Was hat Sie dazu bewogen?

2005 war meine australische Freundin bei mir in Österreich. Damals ging es hier gerade los mit Nordic Walking. Sie wollte zurück nach Australien und wir überlegten, ob wir nicht im sportbegeisterten Melbourne Nordic Walking einführen könnten. Ich erinnere mich, als wir im Oktober 2005 nach Australien (aus)gewandert sind, kaufte ich zwei Tage nach der Ankunft Computer und Drucker und wir fingen mit dem eigenen Geschäft an, anfangs quasi als Personal Trainer. Daneben bauten wir eine Akademie für Nordic Walking auf und bildeten mehr als 500 „health professionals“ in ganz Australien und Neuseeland zu Nordic Walking Trainern aus. Ich fand alles sehr spannend; Als ausgebildeter Volksschullehrer hatte ich bis dahin hatte ich keinerlei Erfahrung in geschäftlichen Belangen gesammelt.

Wie wichtig ist Bewegung generell in Ihrem Leben?

Ungemein wichtig! Und das in zweierlei Hinsicht – körperliche und geistige Bewegung! Ganz nach dem Motto: „Mens sana in corpore sano“. Ich laufe gerne und spiele Tennis. Speziell bei einem Bürojob ist der körperliche Ausgleich wichtig; außerdem kommt man beim Laufen in der Natur auf andere Gedanken, was sich dann positiv auf die mentale Gesundheit auswirkt. 

Ihr neues Aufgabengebiet als Geschäftsführer der Volkshochschule ist sehr umfangreich. Worin sehen Sie die wichtigste Herausforderung, der Sie sich stellen müssen?

Im Moment bin ich noch der Lernende. Ich sehe eine große Herausforderung in der langfristigen Profitabilität / Rentabilität und damit dem Bestehen der VHS. Der Wettbewerb an Angeboten für Erwachsene allgemein ist immens groß. Da geht es ja nicht nur um Bildung, sondern um alle Aktivitäten, die Erwachsene neben ihrem Beruf ausüben. Wir möchten ein breit gefächertes Angebot für alle bieten und arbeiten darauf hin, dass lebenslanges Lernen für möglichst viele Menschen ein Ziel und Grundsatz im Jahr ist.

Die VHS Bludenz bedient ein sehr großes Einzugsgebiet und bietet auch Kurse außerhalb von Bludenz an. Planen Sie, die Produktpalette auch in den Außenstellen auszuweiten?

Das stimmt. Im Vergleich zu den anderen VHSen im Land sind wir für sechs Talschaften zuständig. Als „einem aus dem Tal“ ist es mir ein besonderes Anliegen, Kurse in allen Talschaften des Bezirks anzubieten. Wenn ich darf, rufe ich hier alle auf: „Meldet euch bei uns mit Wünschen und Anregungen für Kurse! Mein Team und ich freuen uns!“ 

Welche Vorhaben möchten Sie generell als Erstes umsetzen?

(Das ist eine schwierige Frage). Ich bin ein sehr organisierter Mensch – ich bin überzeugt von der Notwendigkeit von Strukturen, Systemen und Strategien in einem Geschäft. Indem ich versuche, das Geschäft „VHS Bludenz“ in bezug auf diese Dinge zu analysieren, lerne ich das Ganze auch am besten kennen. 

 

Zur Person: PATRICK BURTSCHER

Geboren: 20. Februar 1973

Familie: zwei Kinder (7 und 12 Jahre)

Beruflicher Werdegang: Pädagogische Akademie, ab 1996 Lehrer in Fontanella, im Montafon und Bregenzerwald, dazwischen ein Auslandsjahr in England, 2003 acht Monate Auszeit in Australien, 2005 Übersiedlung nach Australien, Gründung eines eigenen Unternehmens, 2019 Rückkehr nach Vorarlberg und in den Schuldienst, seit 1. März Geschäftsführer der VHS Bludenz

Hobbys: Sport, Sprachen, Psychololgie

Lebensmotto:  "Ich versuche heute besser zu sein als ich es gestern war."

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